Nachdenkliches

 

Grundrechte des Hundes

1. Wir haben das Recht, vollwertige Mitglieder der Familie zu sein.
Wir gedeihen durch soziales Miteinander, Lob und Liebe...

2.Wir haben das Recht auf Beschäftigung.
Wir brauchen neue Spiele, Spielzeug, Erfahrungen und neue Gerüche, um uns wohl zu fühlen...

3.Wir haben das Recht auf regelmäßiges Training.
Bekommen wir es nicht, werden wir überdreht, träge oder einfach fett...

4.Wir haben das Recht, Spaß zu haben.
Wir haben Freude daran, uns ab und zu wie Clowns zu benehmen, und unser Verhalten wird nicht immer vorhersehbar sein...

5.Wir haben das Recht auf die Kontrolle unserer Gesundheit.
Bringt uns nicht erst zu unserem Tierarzt, wenn wir offensichtlich leiden ...

6.Wir haben das Recht auf eine artgerechte Fütterung.
Wir sind von euch abhängig, weil wir wie manche Menschen nicht wissen, was gut für uns ist...

7.Wir haben das Recht, nicht deshalb abgelehnt zu werden, weil wir euren Erwartungen als Ausstellungssieger, Wachhund, Jäger oder Babysitter nicht entsprechen konnten...

8.Wir haben das Recht auf eine gute Erziehung.
Sonst würde Verwirrung und Konfrontation unser Verhältnis zu euch stören und wir könnten für uns und andere gefährlich werden...

9.Wir haben das Recht auf Anleitung und Korrektur, mit Verständnis und Einfühlungsvermögen, nicht durch Missbrauch...

10.Wir haben das Recht, in Würde zu leben und in Würde zu sterben, wenn die Zeit dazu gekommen ist...

(Verfasser unbekannt)

 

Wenn es soweit ist

Bin ich derzeit einst gebrechlich und schwach
und quälende Pein hält ständig mich wach
was Du dann tun musst – tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein

Das Du sehr traurig, verstehe ich wohl
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag – mehr als jemals geschehen –
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.

Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich fei.

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss.
Nur – bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.
Und halte mich fest und red mir gut zu
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit – ich bin sicher – wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal –
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

(Aus dem englischen übertragen von Tierarzt Dr. Werner Schuster 1983)

 

Ich bin immer noch da!

Freund, bitte trauere nicht um mich,
ich bin immer noch hier, auch wenn du mich nicht siehst.
Ich bin Tag und Nacht an deiner Seite,
und werde für immer in deinem Herzen bleiben.
Mein Körper ist vergangen, aber ich bin immer nah,
ich bin alles was du fühlst, siehst und hörst.
Meine Seele ist frei, aber ich werde dich nie verlassen,
solange du mich in deinem Herzen lebendig hältst.
Ich werde niemals aus deiner Sicht verschwinden -
ich bin der hellste Stern in einer Sommernacht.
Ich werde niemals außerhalb deiner Reichweite sein -
ich bin der warme weiche Sand, wenn du am Strand bist.
Ich bin die bunten Blätter, wenn der Herbst kommt,
der reine weiße Schnee, der den Boden bedeckt.
Ich bin die wundervollen Blumen, an denen du dich so erfreust,
das klare, kühle Wasser in einem stillen See.
Ich bin die erste bunte Blüte, die du im Frühling siehst,
der erste warme Regentropfen, den der April bringt.
Ich bin der erste Lichtstrahl, wenn die Sonne zu scheinen beginnt,
und du wirst sehen, dass das Gesicht im Mond meines ist.
Wenn du beginnst zu denken, das dich niemand liebt,
kannst du durch den Herrn über dir zu mir sprechen.
Ich werde meine Antwort durch die Blätter der Bäume flüstern,
und du wirst meine Anwesenheit in der warmen Sommerbriese fühlen.
Ich bin die heißen, salzigen Tränen, die fließen, wenn du weinst,
und die schönen Träume, die kommen wenn du schläfst.

Such nur nach mir, Freund, ich bin überall!

Autor: Unbekannt

 

Danke kleiner Hund!


Du liegst und schläfst.
Sonnenstrahlen auf deinem Fell.

Wohlig reckst und streckst du dich.
Wovon träumst du, kleiner Hund?

Von dem, was war?
Von dem, was sein wird?

Hast noch nicht viel Gutes erlebt in deinem kurzen Leben.

Und doch vertraust du mir?

Weißt, dass Menschenhände schlagen können und leckst mir doch die Hand?

Weißt, dass Menschenbeine treten können und schläfst doch zu meinen Füßen?

Weißt, wie Menschen schreien können und wartest doch auf ein Wort von mir?

Weißt, wohin dich Menschen brachten und folgst mir doch auf Schritt und Tritt?

Danke, kleiner Hund!

(Verfasser unbekannt)

 

Einen Hund zu haben bedeutet...



...es normal zu finden, das zwei erwachsene Menschen nichts Wichtigeres zu tun haben, als auf dem Fußboden herumrobben, um sich unter merkwürdigen Lautäußerungen mit einem Hund um ein Seil zu balgen oder unter Möbelstücken nach verlorenen Tennisbällen zu suchen...

... an Regentagen nach dem Hundespaziergang trotz Regenschirm mit einem klatschnassen Hosenbein heimzukommen, weil der Hund bei dem Versuch, sich unter Frauchens Schirm zu drücken, eine Wasserstandsmeldung hinterlassen hat...


...bei schwarzen Kleidungsstücken daran gewöhnt zu sein, das sie gewölkt aussehen, als wäre man mit einem Wattebausch darüber gefahren...


...entgegen aller guten Vorsätze den Hund zum gemeinsamen Mittagsschläfchen auf das Sofa zu bitten...

...angesichts von Dreckspritzern an weißen Küchenmöbeln nicht vorrangig über einen Putzlappen, sondern langfristig über die Anschaffung weniger schmutzempfindlicher Oberflächen nachzudenken...

...Hundehaare auf dem Fußboden und an allen möglichen sonstigen Stellen zwar nicht attraktiv, aber normal zu finden und sämtliche Entschuldigungen angesichts überraschendem unbehundeten Menschenbesuch tapfer herunterzuschlucken...


...die Wohnzimmereinrichtung zwar mit schönen Antiquitäten zu gestalten, aber keine Probleme damit zu haben, die große grellfarbige Plastik-Flughundebox neben den Biedermeiersekretär zu stellen, weil der Hund so gerne darin schläft...


...sich zwar stundenlang mit der Auswahl eines schönen Wohnzimmerteppichs Gedanken zu machen, denselben aber gleich anschließend durch Danebenlegen eines grauen Plüsch-Hundekissens mit widerlichem Muster zu 'entweihen', nur 'weil diese Kunstfaser-Hundeteppiche eben so praktisch, warm und leicht zu waschen sind...'

...zu akzeptieren, das Hunde vom 'Schöner Wohnen' zuweilen andere Ansichten haben...

...sich tagelang auf das Aufblühen der Kameliensträucher im Garten zu freuen und dann festzustellen, das der Hund den richtigen Moment erwischt und die frisch geöffneten Kamelienblüten auf den Wohnzimmerteppich dekoriert hat...

...in einer schlaflosen Nacht sich im Bett herumzuwälzen, plötzlich das warme Schnaufen des Hundes im Ohr zu spüren, der einen Massageantrag stellt, der dann merkwürdigerweise den Kraulenden ebenso entspannt wie den Gekraulten...

...immer und jederzeit mit wahrem Enthusiasmus und ansteckender, großer Freude begrüßt zu werden...

...still darüber zu fluchen, das es auch in 20 Jahren nicht gelingen will, den Hunden an Regentagen das Schütteln vor der Haustür beizubringen und sie sich dafür wie immer den strategisch günstigsten Platz vor dem mit tausend schmutzempfindlichen Kleinigkeiten gefüllten Glasregal im Wohnzimmer ausgesucht haben...

...nur noch wischfeste Tapeten zu kaufen, damit man die 'Bremsstreifen' an der Wand entlanglaufender Hunde besser abwischen kann..

...sich nicht mehr darüber zu wundern, das man von Leuten, die man täglich beim Spaziergang trifft, zwar nicht den Namen erinnert, aber genau weiß, wie ihr Hund heißt....

...einen Tennisarm zu haben, nur weil der Hund es so liebt, hinter weit geworfenen Stöckchen herzurennen und man es beim gemeinsamen Training übertrieben hat...

...das man (glücklicherweise selten) kochend vor Wut Hunde los in der Botanik steht, weil der vierbeinige Hausgenosse sich für seinen kleinen Jagdausflug genau den Tag ausgesucht hat, an dem man zu einem wichtige Termin muss und nun stattdessen suchend im Wald umherirrt...

...beim Wochenendprogramm zwischen Ausschlafen, Sonntagsfrühstück, Rasenmähen und Einkaufen drei lange Hundespaziergänge einzuplanen...

...die Jahreszeiten und das Wetter viel intensiver zu erleben und auf Spaziergängen zu merken, wie schön die Natur ist...

...Gummistiefel und extra-große Goretex Jacke im feuchten Herbst und Frühjahr zur Lieblingskleidung zu erklären und tapfer darüber hinwegzusehen, das man auf allen Schnappschüssen mindestens 30 kg schwerer aussieht als man ist...

...wochenlang nach einem Wohnmobil mit reichlich Bodenfläche gesucht zu haben, um dann festzustellen, das man das enge Fahrerteil nur mit einem Riesenspagat verlassen kann, weil sich die ganze Meute dort zusammendrängt...

...sich nachts im Dunklen nur schlurfend zur Toilette zu bewegen, damit man nicht auf den Hund tritt...

...sich manchmal gerne auf den Boden zu den Hunden zu setzen...

...morgens davon aufzuwachen, das es gleichzeitig warm und kalt zieht, weil der Hund einem freundlich einerseits ins Ohr pustet und andererseits mit dem Schwanz wedelt...

...besonders beim Schmuddelwetter darüber nachzudenken, wie der heimische Flur wohl nach Umbaumaßnahmen (Einbau einer Dekontaminationsschleuse mit halb hohen Fliesen, Handbrause, Turbofönanlage und Bodenablauf) aussehen würde...

...sofort nach der Arbeit auf andere Gedanken zu kommen...

...das schöne Gefühl, nie allein zu Hause zu sein...

...den heimischen Bürostuhl nur noch mit allergrößter Vorsicht zu bewegen, damit nicht wieder ein paar Schwanzhaare ausgerissen werden...

...wenn man anstelle einer tollen Reise den Jahresurlaub zuhause verbracht hat, um ein paar Welpen aufzuziehen und dabei mehr Aufregendes, Schönes und Anstrengendes erlebt hat als in tausend fernen Ländern...

...damit zu leben, das Hunde vor allem frisch geputzte Fensterscheiben erkennen können und genau darauf bevorzugt ihre Nasen drücken....


...das lang ersparte Traumauto durch Ausbau der Rückbank, Einbau einer wasserfesten Hundedecke und einer aufblasbaren Fußraumfüllung sowie den Kauf von Hundegurten halbwegs alltagstauglich auszurüsten und festzustellen, das es nach einmaliger Probefahrt aussieht, als hätte man es wochenlang benutzt ohne es zu putzen...

...über Sätze wie 'sie haben drei Hunde und keine Kinder, sind aber sonst ganz nett..' freundlich zu lächeln...

... andere Menschen schon aus großer Entfernung aufgrund ihrer Körperhaltung als Hundehasser und Hundefreunde einzustufen...

...darüber zu lachen, wenn sich der Hund genau den Zeitpunkt vor der langen Urlaubsreise ausgesucht hat, um sich in einem stinkenden Haufen zu wälzen...

...stundenlang mit anderen, eigentlich fremden Leuten über so interessante Themen zu diskutieren, wie man Zecken am besten entfernt und welche Vorzüge welcher Fellstriegel hat...

...über den schweren Wasserkasten beim Einkauf zu klagen, aber den 26 kg wiegenden Eurasierrüden problemlos allein hochzuheben, wenn es sein muss...

...mit Briefwaage, Taschenrechner und Fachbuch einerseits eine vollwertige Hundemahlzeit zu produzieren und sich andererseits danach eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben...

...sich nicht mehr darüber zu wundern, das sich vollgesogene Hundezecken vorzugsweise auf helle Teppichböden fallen lassen und man sie trotz des Farbkontrastes erst so richtig bemerkt, wenn man draufgetreten ist...


...nie um ein passendes Wort verlegen zu sein, wenn man mit Gästen gerade eine schöne Mahlzeit zu sich genommen hat und Würgegeräusche unter dem Tisch erkennen lassen, das der Hund sich anschickt, seine samt Grasbüscheln ect. auf dem Teppich zu deponieren...

...zu registrieren, das man früher fand, Hunde würden stinken und nun den eigenen Hund als ausgesprochen wohlriechend erlebt und Hundewelpen noch viel mehr...


...auf der Basis einer wunderbaren Freundschaft vielen Lebensunbilden etwas gelassener, humorvoller und ausgeglichener zu begegnen...

....festzustellen, wie unerträglich still ein Haus sein kann, wenn der Hund gestorben ist...

(Von Barbara Post)

 

Er war nur ein kleiner Hund

Der kleine Hund liebte seinen Herrn über alles. Dieser riesengroße
Mensch war sein Abgott. Er gab ihm Futter und Wasser und er schien ihn
auch zu lieben; ganz sicher, denn er streichelte ihn zärtlich und
redete mit ihm.

Er gab ihm einen Platz in seiner Wohnung, den er gegen jeden anderen
noch so großen Hund bis zum letzten verteidigen würde!
Das ging so ein ganzes Jahr lang.

Dann wurden die Liebkosungen des Menschen spärlicher. Er schien immer
unruhiger zu werden. Aber da er niemals vergaß, seinem kleinen Freund
das Futter hinzustellen, machte der sich keine Sorgen. Ab und zu wurde
er auch noch gestreichelt. Menschen waren und dachten eben anders als
Hunde!

So sprang er ihm immer wieder voller Freude entgegen, ja er schrie
förmlich vor Freude, wenn er hörte, dass der Riesengroße nach Hause
kam, der ihm leicht auf den Rücken klopfte und beruhigend, wenn auch
etwas abwesend sagte: "Ja, ja! Ist ja gut!" Dann kam die Urlaubszeit.
Die erste im Leben des kleinen Hundes, der vor Aufregung leise jaulend
neben seinen Herrn in das Auto gesetzt wurde, das er schon kannte. Er
versuchte, sich möglichst nahe an den geliebten Menschen
heranzudrängen, aber der schob ihn so unsanft zurück, dass der kleine
Hund bestürzt zu ihm aufsah. Er ahnte nicht, dass sein Herr daran
dachte, dass er wahrscheinlich überall nur Unannehmlichkeiten mit dem
Tier haben und nie ganz frei sein würde. Er konnte ihn sicher nicht
allein in dem fremden Hotelzimmer lassen, und er konnte und wollte ihn
auch nicht dauernd mit sich herumschleppen.

Der kleine Hund, der verunsichert vorsichtig mit der Pfote nach ihm
tappte, erschien ihm auch längst nicht mehr so nett, wie damals als er
ihn in einem Schaufenster sah und kurz entschlossen kaufte, weil er
sich gerade sehr einsam fühlte. Aber im Urlaub wollte er
Bekanntschaften machen. Er wollte, nun ja, was halt alle im Urlaub
wollen. Der kleine Hund war plötzlich eine Last für ihn, und er begann
zu überlegen, wie er ihn loswerden könnte.

Als eine gut übersichtliche Strecke kam und er ganz sicher war, dass
vor und hinter ihm niemand fuhr, fasste er den kleinen Freund plötzlich
im Genick, der ihn zutraulich ansah und versuchte, rasch noch seine
Hand zärtlich zu lecken, warf ihn kurzerhand aus dem Wagen und fuhr
davon, ohne sich noch einmal umzusehen. Der kleine Hund überschlug
sich, aber er hatte keine Verletzung davongetragen. Er stand da, sah
dem Wagen nach, der hinter einer dünnen Staubwolke immer kleiner
wurde, und verstand die Welt nicht mehr. Sicher würde der Wagen gleich
wiederkommen. Sicher war das nur ein Versehen.

Vielleicht ein etwas grober Scherz wie damals, als er ihn in ein
tiefes Wasser geworfen hatte, um zu sehen, ob er schwimmen könne.
Sicher würde er wieder besonders gestreichelt werden. Er würde warten,
wie er schon so oft gewartet hatte. Er setzte sich an den Rasenrand
der Strasse. Er war nicht mehr der Jüngste, was ihm sein Herr nicht
angesehen hatte. Seine Augen waren bereits etwas getrübt, aber er
wusste, dass der Wagen, auf den er wartete, grün war. Manilagrün, wie
die Menschen das nannten.

Jedes mal, wenn ein grüner Fleck in der Ferne auftauchte, richtete sich
der kleine Hund auf, spitzte die Ohren und wedelte unsicher mit dem
Schwanz. Er lief ganz nah an die Fahrbahn. Sicher würde dieser Wagen,
den er nur etwas verschwommen sehen konnte, halten und er würde
schnell hineinspringen und alles würde wieder so sein wie früher. Aber
der Wagen fuhr vorbei. Und der nächste grüne Wagen auch. Der kleine
Hund war verzweifelt.

Er winselte leise. Was sollte aus ihm werden? Er hatte doch niemanden
auf dieser schrecklich großen, fremden Welt außer diesem Menschen, der
in dem grünen Wagen davongefahren war. Es kamen noch zehn grüne Wagen, es kamen zwanzig verschwommen grüne Wagen.
Der kleine Hund wurde immer verzweifelter.

Er lief so nahe wie möglich an die Fahrbahn heran und dann plötzlich
wusste er es: Das war sicher immer derselbe Wagen. Er fuhr nur immer
wieder an ihm vorbei. Wenn der nächste grüne Wagen kam, würde er
einfach hineinspringen und dann würde alles wieder gut sein. Er
spannte seine müden Muskeln, duckte sich, als der nächste verschwommen grüne Wagen heranbrauste, und sprang. Den Aufprall spürte er nur ganz kurz. Dann wurde er auf die Fahrbahn geschleudert und der nächste Wagen machte einen zottigen, blutigen Fleck aus ihm. Einen Fleck, der doppelt so groß war wie der kleine Hund. Der tote Hund sah jetzt viel größer aus, so wie Tote für uns immer größer werden, wenn man nichts mehr an ihnen gutmachen kann.

Autor: Paul Filipp